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Abgebaute Fahnenmasten

© Foto: Abgebaute Fahnenmasten (c) Christof Zwiener

28.03. –
11.05.2024

vanishing structures. Politiken des Verschwindens

vanishing structures. Politiken des Verschwindens untersucht, welche Fragestellungen und sozialen, politischen und ökologischen Bedingungen mit dem Verschwinden von Architekturen, Landschaften, Personen oder Traditionen verknüpft sind. Die künstlerischen und recherchebasierten Herangehensweisen, die im Rahmen der Ausstellung zueinander in Beziehung gesetzt werden, eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf lokale sowie geopolitische Fragen und Zusammenhänge.

Verschwinden meint in diesem Kontext schleichende Prozesse, die oftmals nur von wenigen oder gar nicht wahrgenommen werden, ebenso wie rasante Umbrüche, die zu plötzlichen, unmittelbaren und spürbaren Veränderungen führen. Verblassen, Verlorengehen und Verschwinden werden im Rahmen des Projekts gleichbedeutend betrachtet und vereinen sich in schwindenden Strukturen, den vanishing structures. Der Begriff der Struktur steht hier stellvertretend für erfahrbare Anordnungen wie etwa den Stadtraum, existierende Systeme wie Umwelten oder Wirtschaftskreisläufe, aber auch für soziale Gefüge oder kollektive Erinnerungen, die weniger greifbar, aber dennoch von den Politiken des Verschwindens betroffen sind.

Die beteiligten Künstler*innen arbeiten in unterschiedlichen lokalen und kulturellen Zusammenhängen und mit verschiedenen künstlerischen Ansätzen zu den Politiken des Verschwindens und ermöglichen damit einen translokalen Blick auf das Thema. Sowohl Karolina Freino (1978 / PL) als auch Christof Zwiener (1972 / DE) beschäftigen sich intensiv mit Veränderungen im städtischen Raum vor dem Hintergrund historischer Zusammenhänge und untersuchen Geschichtsschreibung und deren Leerstellen. Wer entscheidet, woran erinnert wird? Kollektive Erinnerung bestimmt auch die Arbeit der Künstlerin Maha Yammine (1986 / LBN), die sich mit ihrer stark vom 1975 ausgebrochenen Libanesischen Bürgerkrieg geprägten Familiengeschichte auseinandersetzt. Chan Sook Choi (1977 / KR) befasst sich mit einer Gesellschaft, die ständig mit der Möglichkeit eines militärischen Konflikts konfrontiert ist. Künstlerisch-forschend zeichnet sie die Lebensrealitäten von Frauen nach, die in Modellbausiedlungen in der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea leben.

Angesichts einer sich verschärfenden Klimakrise müssen auch Themen wie der überbordende Extraktivismus und globale Warenströme in den Blick genommen werden: Ana Alenso (1982 / VEN)

Ausstellung
Kunsthalle Exnergasse
barrierefrei zugänglich

28.03. –
11.05.2024

Öffnungs­zeiten:

DI - FR: 

13:00 - 18:00 Uhr

SA: 

11:00 - 14:00 Uhr

Adresse:

KEX - Kunsthalle Exnergasse
Währinger Straße 59
1090 Wien

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